Neue
Donaubrücke
Wettbewerb
Bestand
Die bestehende Donaubrücke ist Teil der ÖBB sowie der Mühlkreisbahn und wurde in den Jahren 1899 bis 1900 errichtet. In den Jahren 1981 und 1982 fanden Sanierungsarbeiten statt, wobei unter anderem eine Betonfahrbahnplatte eingebaut wurde. Neben den Garnituren der ÖBB werden auch der Individualverkehr, Busse der Linzer Linien und Fußgänger:innen- und Fahrradfahrer:innenverkehr über die Brücke geführt. Sowohl der Abstand der Pfeiler von ca. 80m als auch die vorhandene Durchfahrtshöhe entsprechen nicht mehr den heutiogen Vorschriften und Vorgaben.
Grünraum
Der Ort wird definiert durch wundervolle weite Ausblicke sowie von den beiden von von einander durch die Donau getrennten Grünbereichen. Mit unserem Entwurf möchten wir diese beiden Grünbereichen miteinander verbinden und ergänzen.
Bei dem Überschreiten der jetzigen Brücke erhält man wundervolle Ausblicke kann sie jedoch nicht wirklich genießen da es eng und laut ist. Mit der Ergänzung des Grünbereichs über die Donau wird es den Bewohner:innen und Besucher:innen von Linz ermöglicht diese Seite der Stadt von einem Naherholungsbereich aus wahrzunehmen und zu genießen.
Programm
Neben dem Individualverkehr, öffentlichen Buslinien, sowie Fußgänger:innen und Radfahrer:innenverkehr auf beiden Seiten soll auch die neu geplante Straßenbahnlinie Linz Linie zweigleisig über die neue Brücke geführt werden. Zukünftig sollen die Gleisanlagen der Linzer Linien auch von Garnituren der RegioTram genutzt werden. Die beidseitigen Anschlussbereiche werden ebenfalls umgebaut, wobei am nordseitigen Ufer (Urfahr) wegen der nunmehr breiteren Brücke und der neu anzubindenen Straßenbahn lediglich Umbaumaßnahmen des Straßenraumes erforderlich sind. An der Südseite ist eine grundlegende Änderung der Trassierung der Straße vorgesehen da die derzeitige Straßentrasse für die Straßenbahn genutzt werden soll. Die Straße soll zukünftig in gerader Linie unter Mitnutzung der ÖBB-Trasse zur unteren Donaulände / Hafenstraße geführt werden.
Abstand zum Kraftverkehr
Die Abstände zwischen den einzelnen Röhren nehmen zur Mitte zu und zu den Enden hin ab um die vergebenen städtebaulichen Anschlusspunkte bedienen zu können. Dies verringert einerseits die Lärmbelästigung für die Fußgänger:innen und Fahrradfahrer:innen, andrerseits ermöglicht es den Nutzer:innen spannende neue Perspektiven. Durch diese einfache Bewegung verliehen wir dem Grundriss eine ausdrucksstarke, augenförmige Form.
Aufenthaltsqualität
Die zur Stadt zeigende (Fahrrad / Fußgänger:innen) Röhre wird zur Mitte der Brücke hin weiter und ermöglicht so mehr als einfach nur eine Schnellverbindung zu sein. So können die beiden Grünbereiche über die Brücke hinweg miteinander verbunde werden. Der zusätzlich gewonnenen Platz wird genutzt um eine Bepflanzung sowie Aufenthaltsbereich auf der Brücke zu schaffen, welche einen beeindruckenden Blick über Linz freigeben. Diese Grüne Röhre wird durch ein sich weitendes Stadtmöbel zoniert. In ihm wird die Bepflanzung für die Brücke integriert.
Aktivierung
Bei dem Entwurf der Brücke war es uns wichtig den Anforderungen der einzelnen Nutzer:innen gerecht zu werden. Dies lässt sich klar in der Geometrie der Materialität sowie der Ausführung ablesen. Am Ende fügen sich jedoch die einzelnen Bestandteile zu einem einheitlich vollendeten Design zusammen. So ist es uns gelungen ein schlichtes und elegantes Design zu entwickeln welches den Ort respektiert und sich gut in die Umgebung einfügt ohne zu aufdringlich zu sein. Die Unterteilung der Brücke in vier Röhren hat im Bauablauf große Vorteile da so die Brücke in Phasen gebaut und in Betrieb genommen werden kann währen die alte Brücke noch abgerissen wird.
The existing Danube bridge is part of the ÖBB and the Mühlkreisbahn and was built between 1899 and 1900. Renovation work took place in 1981 and 1982, including the installation of a concrete roadway slab. In addition to the trains of the ÖBB, individual traffic, buses of the Linzer Linien and pedestrian and cyclist traffic are also routed over the bridge. Both the distance between the pillars of approx. 80m and the existing headroom no longer correspond to today’s regulations and specifications.
green space
The place is defined by wonderful wide views as well as by the two green areas separated from each other by the Danube. With our design we would like to connect and complement these two green areas.
When crossing the current bridge you get wonderful views, but you can’t really enjoy them because it’s narrow and noisy. With the addition of the green area over the Danube, residents and visitors of Linz will be able to perceive and enjoy this side of the city from a local recreation area.
program
In addition to individual traffic, public bus lines, as well as pedestrian and cyclist traffic on both sides, the newly planned Linz Line tram line is also to be run over the new bridge on two tracks. In the future, the tracks of the Linzer Linien will also be used by RegioTram trains. The connecting areas on both sides are also being rebuilt, with only the street space having to be rebuilt on the northern bank (Urfahr) because of the now wider bridge and the new tram connection. A fundamental change in the route of the street is planned on the south side, as the current street route is to be used for the tram. In the future, the road is to run in a straight line using the ÖBB route to the lower Donaulände / Hafenstrasse.
Distance to motor traffic
The distances between the individual tubes increase towards the middle and decrease towards the ends in order to be able to serve the allocated urban connection points. On the one hand, this reduces noise pollution for pedestrians and cyclists, and on the other hand, it opens up exciting new perspectives for users. With this simple movement, we gave the floor plan an expressive, eye-shaped shape.
quality of stay
The city-facing (bicycle/pedestrian:inside) tube widens towards the middle of the bridge, allowing for more than just being a quick link. In this way, the two green areas can be connected across the bridge. The additional space gained will be used to create a planting and lounge area on the bridge, which will provide an impressive view over Linz. This green tube is zoned by an expanding piece of street furniture. The planting for the bridge will be integrated into it.
activation
When designing the bridge, it was important to us to meet the requirements of the individual users. This can be clearly seen in the geometry of the material and the design. In the end, however, the individual components come together to form a uniformly perfect design. This is how we managed to develop a simple and elegant design that respects the place and blends in well with the environment without being too intrusive. Dividing the bridge into four tubes has great advantages in the construction process, since the bridge can be built and put into operation in phases while the old bridge is still being demolished.
Auslober:in: Magistrat der LHS Linz
Typologie: Infrastruktur / Verkehr
Ort: Linz, Österreich
in Kollaboration mit: Bjarke Ingels Group
Promoter: Magistrate of Linz
Typology: Infrastructure / Traffic
Location: Linz, Austria
In collaboration with: Bjarke Ingels Group