Wohnbau Traun

Styriastrasse

Wettbewerb

Städtebauliches Konzept
Mit dem vorgeschlagenen Konzept für das neue Wohnquartier an der Syriastraße in Traun werden folgende übergeordneten Ziele verfolgt: Eine städtebauliche Baukörperfigur mit eigenständiger Lesbarkeit im Verhältnis zur umgebenden Siedlungsstruktur. Eine angemessene bauliche Dichte bei moderater Höhenentwicklung. Eine Verzahnung attraktiver Raumbildungen im Quartier mit der Nachbarschaft. Ein weitestgehend autofreies Wohnquartier.
Die Freiformkubatur ermöglicht ein sehr situatives Reagieren auf die örtlichen Gegebenheiten und ergibt ein höchst differenziertes Gesamtkonzept mit hohem Wiedererkennungswert, welcher identitätsstiftend für das Quartier und die Bewohnerinnen ist. Die Anordnung der Baukörper lässt ein abwechslungsreiches Spiel zwischen Enge und Weite mit angenehm dimensionierten, zusammenhängenden Freiräumen entstehen. In der Körnung entsteht ein Bezug zur kleinteiligen Nachbarbebauung.
Das direkte Umfeld des neuen Quartiers erfährt durch die architektonischen Maßnahmen eine sinnvolle Durchlässigkeit und Vernetzung im städtebaulichen Kontext. Das Areal öffnet sich und wird transparenter gegenüber der Öffentlichkeit. Durch die landschaftsarchitektonische Gestaltung der Zwischenräume entstehen vielfältig nutzbare und wertvolle Freiflächen, die attraktive städtische Räume mit hoher Aufenthaltsqualität erzeugt.

Gebäudetypologie
Das polygonale Ordnungsprinzip der Wohnhäuser erzeugt ein ausdrucksstarkes identitätsstiftendes Erscheinungsbild. Jeweils 2 oder 3 Häuser formen einen gemeinsamen Hof an dem die Eingänge liegen. Die Hofmitten werden mit lichten Baumhainen und gemeinschaftlichen Spiel- und Aufenthaltsräumen besetzt. Bankelemente laden zum Verweilen ein.
Die Anforderung nach knapp geschnittenen Wohnungen, die ein großes Maß an Privatheit bieten und dabei auch noch gut alltagstauglich sein sollten, war entwurfsprägend. Die sternförmige Gebäudeform mit den Loggien an den Giebelseiten erfüllt diese Anforderungen und schafft Wohnungen in hoher Qualität guten Bezug zum Umfeld.
Je nach Haustyp werden 17 bis 23 Wohnungen über ein kompaktes von oben belichtetes Innenatrium erschlossen. An den Eingangsnischen liegen leicht erreichbare und ausreichend große Radabstellräume. Die groß dimensionierten Wohn-Ess-Bereiche mit den vorgelagerten Loggien liegen an den Ecken. Die stringente, vertikale Anordnung der Wohnungsgrundrisse zieht sich über alle Wohngeschosse, wodurch eine hohe Effizienz erreicht wird.
Die Eigentumswohnungen im Bauteil der LEWOG ähneln typologisch den geförderten Wohnungen, unterscheiden sich aber durch größere Wohnflächen mit großen Freiflächen, durchgehend raumhohen Fenstern und die Möglichkeit einer gemeinschaftlich genutzten Dachterrasse.
Die Wohnhäuser erhalten eine einheitliche, fein gegliederte Putzfassade. Durch unterschiedliche Körnungen zeichnet sich leicht eine horizontale Bänderung ab, welche die Loggien wie selbstverständlich in den Baukörper integriert.

Grünraum
Das Grünraumkonzept definiert Freibereiche unterschiedlichster Nutzungsqualität und Atmosphäre. An der Styriastraße und in der Quartiersmitte der große öffentliche Park mit Wegverbindungen in die umliegenden Siedlungen. Dann von den Wohnhäusern gefasste halböffentliche Höfe als gemeinschaftliche Freiräume für die Bewohnerinnen und private Freiflächen in Form von Gärten und Loggien.

Verkehr
Mit Ausnahme der Ver- / Entsorgungs- sowie Rettungswege wird das neue Quartier konsequent frei vom Kraftfahrzeugverkehr gehalten. Die KFZ-Zufahrten werden auf kurzen Wegen von den bestehenden öffentlichen Straßen in die nach Genossenschaft getrennte Tiefgaragen geführt. Das oberirdische Parkieren entlang der Styriasstraße wird zu Gunsten eines attraktiven Straßenraumes minimiert soll als Besucherparken organisiert werden. Auf dem südlichen, durch die Freileitung nur beschränkt nutzbaren, Grundstück, werden die zur Erreichung des Stellplatzschlüssels erforderlichen Parkplätze situiert.

Urban planning concept
The proposed concept for the new residential area on Syriastrasse in Traun pursues the following overarching goals: An urban building structure with independent legibility in relation to the surrounding settlement structure. Adequate structural density with moderate height development. An interlocking of attractive spatial formations in the district with the neighborhood. A largely car-free residential area.
The free-form cubature enables a very situational reaction to the local conditions and results in a highly differentiated overall concept with a high recognition value, which creates identity for the district and its residents. The arrangement of the buildings creates a varied interplay between narrowness and width with pleasantly dimensioned, connected open spaces. The grain creates a connection to the small-scale neighboring buildings.
Thanks to the architectural measures, the immediate surroundings of the new district experience meaningful permeability and networking in the urban development context. The area is opening up and becoming more transparent to the public. The landscape architectural design of the intermediate spaces creates valuable open spaces that can be used in a variety of ways, creating attractive urban spaces with a high quality of stay.

Building typology
The polygonal arrangement principle of the residential buildings creates an expressive, identity-forming appearance. 2 or 3 houses each form a common courtyard where the entrances are. The middle of the courtyard is occupied by sparse groves of trees and communal play and lounge areas. Bench elements invite you to linger.
The requirement for tightly sized apartments that offer a high degree of privacy and should also be suitable for everyday use shaped the design. The star-shaped building shape with the loggias on the gable ends meets these requirements and creates high-quality apartments with a good connection to the surroundings.
Depending on the house type, 17 to 23 apartments are accessed via a compact interior atrium lit from above. There are easily accessible and sufficiently large bicycle storage rooms at the entrance niches. The large living-dining areas with the loggias in front are located at the corners. The strict, vertical arrangement of the apartment floor plans extends across all residential floors, which achieves a high level of efficiency.
The condominiums in the LEWOG component are typologically similar to the subsidized apartments, but differ in their larger living space with large open spaces, floor-to-ceiling windows throughout and the possibility of a shared roof terrace.
The residential buildings have a uniform, finely structured plastered facade. The different grain sizes easily create a horizontal band, which naturally integrates the loggias into the building.

Green space
The green space concept defines open areas with different usage qualities and atmospheres. On Styriastrasse and in the center of the district there is a large public park with paths to the surrounding settlements. Then there are semi-public courtyards surrounded by the residential buildings as communal open spaces for the residents and private open spaces in the form of gardens and loggias.

Traffic
With the exception of the supply/disposal and rescue routes, the new district will be consistently kept free of motor vehicle traffic. The vehicle access routes are via short routes from the existing public roads to the underground car parks, which are separated by cooperative. Above-ground parking along Styriasstrasse will be minimized in favor of an attractive street space and will be organized as visitor parking. The parking spaces required to access the parking space key are located on the southern property, which is only usable to a limited extent due to the overhead line.

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Auslober:in: LAWOG/LEWOG/BRW/WSG
Typologie: Städtebau, Wohnen
Ort: Traun, Österreich
Mitarbeiter:innen: Emil Dworschak, Judith Kinzl
In Kollaboration mit: Vini Sixtus

Competition: invited
Promoter: LAWOG/LEWOG/BRW/WSG
Typology: residential, city planning
Location: Traun, Austria
Team: Emil Dworschak, Judith Kinzl
In collaboration with: Vini Sixtus